Seltene Vögel Georgiens: Verborgene Schätze des Kaukasus

Was sind die seltenen Vögel in Georgien? Georgien, gelegen im Kaukasus zwischen Europa und Asien, beherbergt eine außergewöhnliche Vogelvielfalt, darunter seltene und endemische Arten, Zugvögel und Greifvögel mit kleinen, gefährdeten Populationen; zu den seltensten zählt das Kaukasische Schneehuhn (Tetraogallus caucasicus), allein im Hochland des Großen Kaukasus beheimatet, meist oberhalb der Baumgrenze auf felsigen Hängen und alpinen Wiesen; das Kaspische Schneehuhn (Tetraogallus caspius), deutlich seltener, kommt nur in isolierten Hochgebirgsregionen in Adscharien und Imeretien vor, mit in Georgien sehr niedriger und abnehmender Anzahl. Das Kaukasische Auerhuhn (Lyrurus mlokosiewiczi) ist ebenfalls ein seltenes Endemit, bedroht durch Habitatverlust und Störungen, meist in entlegenen subalpinen und alpinen Zonen im Kleinen Kaukasus. Unter den Greifvögeln ist der Östliche Kaiseradler (Aquila heliaca) hochgradig bedroht: es gibt etwa 15 bekannte Brutstätten in Georgien, was ihn zu einem der seltensten großen Vögel des Landes macht; ähnlich erscheint der Bartgeier (Lammergeier, Gypaetus barbatus) nur gelegentlich und in kleiner Zahl in Bergregionen wie Kazbegi. Weitere seltene und besondere Arten sind der Schwarzstorch (Ciconia nigra), unüblich, aber in Auenwäldern und Feuchtgebieten anzutreffen; der Weißflügel-Rotstart (Güldenstädts Rotst- oder Weißflügelrotschwanz, Phoenicurus erythrogastrus) und der Große Rosenfink (Carpodacus rubicilla), beides Arten der Hochgebirge mit begrenzter Verbreitung; der Schwarzfrankolin (Francolinus francolinus), heute stärker eingeschränkt als früher; und Zugvögel wie der Kleine Trappe (Little Bustard) im Winter, Demoiselle-Kraniche, Rotfußfalken und Schwarz-Flügels -Pratincoles während der Zugzeiten. Die Zahl der global bedrohten Vogelarten in Georgien beträgt etwa fünfzehn. Weil Georgien auf bedeutenden Zugrouten zwischen Eurasien und Afrika liegt, sind viele dieser seltenen Vögel besonders in den Zugzeiten zu sehen – vor allem an Hotspots wie Batumi, Javakheti, Kolkheti sowie in den Großen und Kleinen Kaukasusbergen. Schutzmaßnahmen wie Schutzgebiete, Wiederherstellung von Lebensräumen und Überwachung von Brutstätten sind entscheidend, um diese seltenen Arten und ihre empfindlichen Ökosysteme zu bewahren; für Vogelbeobachter oder Naturreisende ist schon die Begegnung mit einem dieser seltenen Vögel ein besonderes Erlebnis, eine Erinnerung an die einzigartige Biodiversität Georgiens, die von Küstenfeuchtgebieten bis zu Hochgebirgsgipfeln reicht.