Georgien ist ein Traumziel für kulinarische Reisende, und jeder Besucher erkennt schnell, dass die georgische Esskultur nicht nur ein Teil des Alltags ist – sie ist das Herz der georgischen Gastfreundschaft. Während beliebte Restaurants in Tbilisi und Batumi Klassiker wie Chinkali, Chatschapuri, Mzwadi und Pchali vorstellen, liegt der wahre Zauber der georgischen Küche in kleinen, oft familiengeführten Lokalen, die Rezepte bewahren, die über Generationen weitergegeben wurden. Reisende, die authentische Aromen suchen, sollten traditionelle Märkte wie den Dezerter-Basar in Tbilisi, den Grünen Markt in Kutaissi oder den Markt von Telawi besuchen, wo Händler stolz hausgemachten Käse, Tschurtschchela, Bergkräuter, Honig, Trockenfrüchte und frisch gebackenes Brot anbieten. Der wahre Geschmack Georgiens zeigt sich auch in Weinregionen wie Kachetien, wo Familien Wein nach alten Qvevri-Traditionen herstellen, sowie in Bergregionen wie Swanetien und Radscha, deren Spezialitäten einzigartig sind. Wer die georgische Küche wirklich verstehen möchte, sollte einfache Gasthäuser mit handgeschriebenen Speisekarten, Gästehäuser auf dem Land und kleine Bäckereien besuchen, in denen Brot noch im Ton-Ofen gebacken wird. Hier wird Essen zu einer Geschichte – eine, die man nicht nur kostet, sondern auch fühlt.
Um das Erlebnis zu vertiefen, sollten kulinarische Reisende die regionale Vielfalt Georgiens entdecken, denn jede Region bietet ihre eigenen Zutaten, Techniken und kulinarischen Traditionen. In Mingrelien zeigen würzige und aromatische Gerichte wie Elarji und Gebjalia die kreative Seite der georgischen Küche. In Adscharien treffen Berg- und Meeresküche aufeinander, wodurch Gerichte wie Borano, adscharisches Chatschapuri und frischer Fisch entstehen. Radscha ist berühmt für seinen geräucherten Schinken „Lori“, Bohnengerichte und deftige Eintöpfe. In Tuschetien bringen traditioneller Käse, Chawizi und lokale Kräutertees Besucher den alten Traditionen besonders nahe. Auch Streetfood ist ein wichtiger Bestandteil der Reise – frisches Lobiani aus kleinen Bäckereien, Tschurtschchela entlang der Landstraßen und süße Spezialitäten auf Wochenmärkten. Viele Reisende nehmen außerdem gerne an Kochkursen teil, um Chinkali, Puri oder Tschurtschchela selbst zuzubereiten. Die Schönheit des kulinarischen Tourismus in Georgien liegt in seiner Herzlichkeit: Ob beim Probieren von Hauswein in einem Familienweingut, beim Teilen von Brot mit Einheimischen oder beim langsamen Mittagessen in einem kleinen Bergcafé – die Aromen erzählen die Geschichte eines Landes, in dem Essen Kultur, Verbindung und Gastfreundschaft bedeutet. Wer den „echten Geschmack“ sucht, findet ihn oft nicht in schicken Restaurants, sondern in einfachen, liebevollen Momenten mit den Menschen – denn in Georgien entsteht echter Geschmack dort, wo mit Herz gekocht wird.



